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Auftreten, Verbreitung und Befall in Deutschland 2014

Aufgrund des milden Winters 2013/2014 mit fortwährenden Fallenfängen kam es im Frühjahr 2014 zu einer sehr frühen Wiederbesiedlung der Kulturflächen. Das JKI stellte Anfang Mai 2014 erstmalig Befall in Ertragsanlagen an frühen Kirschsorten (Earlise und Burlat) fest. Entsprechend der Fruchtreife wurde im weiteren Jahresverlauf die breite Palette der Wirtsfrüchte befallen (Süß- und Sauerkirschen, Zwetschen, Pfirsiche, Aprikosen, Feigen, Holunder, Himbeeren, Brombeeren, remontierende Erdbeeren, Johannis- und Stachelbeeren, einige Traubensorten, v.a. frühe Rotweinsorten). Aufgrund des breiten Wirtspflanzenspektrums und einem für die Entwicklung der Kirschessigfliege über einen langen Zeitraum günstigen Klima (mäßige Temperaturen, zahlreiche Niederschläge, hohe Luftfeuchte) kam es im Jahr 2014 zu einem enormen Anstieg der Populationsdichte. Dies sowie die eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten führten vielfach zu hohen Ernteverlusten und wirtschaftlichen Schäden. Im Vergleich zum Vorjahr war erneut ein enormer Anstieg der Population zu verzeichnen und die Fänge in Monitoringfallen waren um ein Vielfaches höher. Besonders hohe Fangzahlen gab es bis zum Jahresende wiederum in Wald- und Heckenstandorten. Seit 2014 ist die Kirschessigfliege in ganz Deutschland verbreitet.

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