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Einnetzen von Kulturen

Die Anwendung von feinmaschigen Netzen (Maschenweite 0,8 bis max. 1,0 mm) ist sehr gut geeignet, vor Befall zu schützen. Hierzu liegen aus dem In- und Ausland bereits Erfahrungen im Kirsch- und Beerenanbau vor. Kirschanlagen, die bereits über eine Regenbedachung verfügen können zusätzlich mit einem feinmaschigen Netz an den Seiten geschlossen werden. Somit kann der Befall auf ein Minimum reduziert werden. Wichtig ist das rechtzeitige Schließen der Netze, die regelmäßige Kontrolle der Netze auf Schadstellen sowie die intensive Überwachung innerhalb des eingenetzten Bestandes zum Auftreten der Kirschessigfliege, da ein Eindringen der Fliege nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann (Beschädigungen am Netz, Öffnen der Netze zum Betreten, Ernten der Kultur, etc.). Der zusätzliche Einsatz von Insektiziden kann erforderlich sein.

logo_mud_kirschessigfliege_Im Jahr 2017 startete unter Leitung des JKI Dossenheim und mit Beteiligung mehrerer Bundesländer das vom BMEL geförderte Modell- und Demonstrationsvorhaben „Einnetzen von Obstkulturen zum Schutz gegen die Kirschessigfliege“. Das Projekt hat zum Ziel, das Einnetzen von Obstkulturen als technische Lösung in der Praxis weiter zu verbreiten. Damit kann der Einsatz von Insektiziden gegen diesen Schaderreger reduziert werden. Das Vorhaben greift Hauptziele des Nationalen Aktionsplans für die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) auf, der am 10. April 2013 gemäß § 4 des Pflanzenschutzgesetzes von der Bundesregierung beschlossen wurde. Diese sind Maßnahmen zur Entwicklung und Förderung von Innovationen im integrierten Pflanzenschutz und zur Entwicklung, Untersuchung und Erprobung nichtchemischer Pflanzenschutzverfahren. Desweiteren zielt der NAP auf die Einführung neuer Technologien in die Praxis und beinhaltet die Demonstration neuer Verfahren.

Weiterführende Informationen finden Sie unter: http://droso-demo-netz.julius-kuehn.de/

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