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Auftreten, Verbreitung und Befall in Deutschland 2012

Im Jahr 2012 erfolgte ab März/April durch die Pflanzenschutzdienste der Länder und weitere Institutionen bundesweit ein intensives Monitoring mit Apfelessigfallen. Nach Nachweis einzelner Individuen im März/April am Bodensee und in Nordbaden erfolgten bis Juli bundesweit keine weiteren Fänge. Ab Juli/August dagegen war eine deutliche Zunahme der Fundorte sowie der Fangzahlen zu verzeichnen. Besonders hohe Populationsstärken wurden regional im Südwesten Deutschlands im September/Oktober festgestellt. Anhaltende Fänge waren an einigen Standorten bis Januar 2013 zu verzeichnen. Bezogen auf die Bundesländer erfolgte der Nachweis der Kirschessigfliege im Jahr 2012 erneut in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern sowie darüber hinaus nun auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg. Schwerpunkte lagen in Baden-Württemberg entlang des Oberrheins sowie am Bodensee. In Rheinland-Pfalz traten die meisten Fänge in der Pfalz und Rheinhessen auf. - Neben Fallenfängen in Erwerbsanlagen (Süß- und Sauerkirschen, Pfirsich, Zwetschge, Mirabelle, Johannisbeerarten, Holunder, Himbeeren, Brombeeren, Trauben) wurden auch zahlreiche Tiere in Hecken oder an Waldrändern mit Brombeer- oder Holundergebüsch, aber auch ohne eindeutige Wirtspflanzenzuordnung, gefangen. Es war häufig zu beobachten, dass sich die Tiere in abgeernteten Obstanlagen aufhielten. Befallsnachweise in Früchten gab es für Brombeeren, Herbsthimbeeren, Holunder sowie Trauben. Der Befall war in einigen wenigen Beerenanlagen stark, vor allem nach Abschluss der Ernte in Beständen, in denen die Früchte nicht vollständig abgeerntet wurden. Als wichtige Gegenmaßnahmen galten Hygienemaßnahmen, d.h. regelmäßiges Durchpflücken und Entfernen aller reifen Früchte sowie eine gute Belüftung der Bestände, in Kombination mit Massenfang. Beanstandungen in der Direktvermarktung oder an Großmärkten wurden nicht gemeldet.

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